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18.09.23

2x Gold,2x Silber,1 Bronze bei Masters-WM Berglauf

Von den Mountain Running-Weltmeisterschaften der Masters auf Madeira (Calheta) kehren Miguel Molero-Eichwein (M55, Spiridon Schleswig) und Christine Dörscher (Lauftreffverein Kiel Ost) mit reichlich Medaillen zurück.  Dabei gehen je einmal Gold und Silber an den Schleswiger Läufer. Miguel Molero-Eichwein holte sich bereits am ersten Tag über die 9,2-Kilometer-Strecke die Silbermedaille (47:56 Min.), wobei über 800 Höhenmeter zu laufen waren. 2 Tage später lief er über die Langstrecke (32,4 km = 2:23,46 Std.) zu Gold und hatte dabei mehr als 9 Minuten Vorsprung! Einen kompletten Medaillensatz erlief sich Christine Dörscher. Über die 9,2km wurde sie in der W45 Zweite (1:02,12 Std.) und mit der Mannschaft Dritte. In der Langstrecke kam sie auf Platz vier der Einzelwertung (3:08,31 Std.), sicherte sich aber im Team die Goldmedaille! Herzlichen Glückwunsch! hier noch ein Bericht von Niels-Peter Binder

Foto privat

Nach seinen jüngsten Rekordjagden auf dem Asphalt und auf der Tartanbahn hat Miguel Molero-Eichwein ein weiteres Kapitel seiner läuferischen Glanztaten geschrieben. Bei den Berglauf-Weltmeisterschaften der Senioren auf der portugiesischen Insel Madeira rannte der 55-jährige Schleswiger zum Weltmeistertitel. Von seiner sportlichen Reise brachte der Spiridon-Läufer Gold und Silber mit an die Schlei und meldete sich damit eindrucksvoll auf der internationalen Wettkampfbühne zurück. Nach vierjähriger Abstinenz von Titelkämpfen auf Welt- und Europaebene stellte sich Molero-Eichwein nun als M-55-Athlet erstmals wieder dem Vergleich mit den schnellsten Altersgenossen aus aller Welt.

Auf der felsigen Insel vor der Nordwestküste Afrikas erkämpfte der Schleswiger bei zwei Rennen innerhalb von drei Tagen WM-Gold und WM-Silber. Beim Langstreckenrennen über 32,4 km mit 1151 Höhenmetern Anstieg und anschließenden Bergablauf zum Ziel gewann er seine Altersklasse in 2:23:46 Minuten mit zehn Minuten Vorsprung vor dem Tschechen Petras Rostislav und ließ insgesamt nur fünf jüngere Athleten der 150 gestarteten Berglaufasse früher ins Ziel laufen. Zwei Tage zuvor hatte er sich beim „Uphill Race“, bei dem auf einer 9,2 km langen reinen Bergaufstrecke 800 Höhenmeter zu bezwingen waren, noch knapp geschlagen geben müssen und holte Silber.

Der lange Lauf über 32,4 km bot den Teilnehmenden imposante Ausblicke auf die Insellandschaft und das Meer. Doch hierfür hatte Molero-Eichwein während des Rennens keine Augen, da er sich voll auf den Boden der Strecke fokussieren musste. „Es war wichtig, die Augen pausenlos auf die sehr rustikale Bodenbeschaffenheit auszurichten. Selbst Kuhfladen mussten erkannt werden, was mir einmal leider erst zu spät gelang“, berichtet der Langstreckenläufer von der Schlei, der auf der Strecke auch noch andere spannende Begegnungen hatte. „Manchmal musste man sich mit den freilaufenden Kühen und Stieren auf der Wegstrecke arrangieren, aber die erwiesen sich als sehr friedlich und eher desinteressiert“, erklärt der neue Weltmeister, dessen Renntaktik ansonsten auch perfekt aufging. „Ich habe den Trail-Lauf-Europameister aus Tschechien auf den ersten Kilometern beobachtet und dann riskiert, auf den flachen Abschnitten an ihm vorbeizuziehen. Ich wollte einen Vorsprung haben, damit er mich auf den anspruchsvollen Bergabstrecken auf der zweiten Hälfte nicht mehr einholen kann“, erläutert Molero-Eichwein seine Herangehensweise, die von Erfolg gekrönt werden sollte. Nicht nur auf den flachen Abschnitten, sondern auch an den Anstiegen erwies sich der Deutsche als deutlich flinker als der Tscheche und erarbeitete sich so einen Vorsprung, den er bis ins Ziel halten konnte.

Damit machte der ausdauerstarke Athlet von Spiridon Schleswig seinen ersten WM-Sieg im Trail-Run perfekt und holte zum insgesamt siebenten Mal einen Weltmeistertitel in den Seniorenklassen.   

Zwei Tage zuvor hatte er sich beim Uphill-Race nach 47:56 Minuten noch mit 45 Sekunden Rückstand knapp dem portugiesischen Lokalmatador Joaquim Figueiredo geschlagen geben müssen. Er blieb dem Favoriten hier zwar lange auf den Fersen, konnte nach den ersten fünf Kilometern mit harten Anstiegen bei durchweg hohem Tempo dessen Renngeschwindigkeit dann jedoch nicht mehr mitgehen. Im Kampf um den zweiten Platz setzte sich Molero-Eichwein sich der Schleswiger aber mit einer Tempoverschärfung auf den letzten Kilometern gegen den Franzosen Thierry Lippi durch.