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04.06.24

Deutscher Rekord für Miguel Molero-Eichwein

Miguel Molero-Eichwein springt mit Marathon-Rekord von 2:29:14 Stunden auf nächstes Level

Rekorde machen offenbar süchtig oder zumindest einfach Spaß und Freude: Nach seiner Rekordjagd im Mai auf der Tartanbahn setzt Miguel Molero-Eichwein seine Jagd nach neuen Bestmarken nun nahtlos auf der Straße fort. Der Ausnahmeathlet von Spiridon Schleswig gewann im ostwestfälischen Salzkotten den dortigen 15. Salzkotten-Marathon in rasanten 2:29:14 Stunden und setzte mit einem phänomenalen Rennen gleich mehrere neue Rekorde.

Nach den jüngsten Landesrekorden auf den Bahn-Langstrecken griff er nun aber noch ein Regal höher und sorgte für einen neuen Deutschen Rekord seiner Altersklasse M 55. Gleichzeitig unterbot er damit aber auch noch die Landesrekorde seiner aktuelle Klasse sowie der beiden nächstjüngeren Klassen M 45 und M 50 und schaffte mit dem schnellsten Marathon seiner langen Karriere sogar einen neuen Kreisrekord der Männer.

Molero-Eichwein, der seit fast 40 Jahren im Langstreckenlauf aktiv ist, lief nun auf der Marathondistanz von 42,195 km im Alter von 56 Jahren so schnell wie noch nie zuvor und unterbot seine 30 Jahre alte persönliche Bestmarke von 2:32:48 Stunden aus dem Jahr 1993 um mehr als drei Minuten. Eine hohe Grundschnelligkeit sowie langjährige Erfahrung gepaart mit einem gut dosierten, aber sehr umfangreichen Trainingsprogramm scheinen den Laufroutinier nun im fortgeschrittenen Stadium der Karriere in eine Form gebracht zu haben, die andere Aktive nur verblüffen kann. „Zuletzt waren es wie in früheren Zeiten rund 14 Trainingseinheiten pro Woche, sodass ich auf 180 bis 200 km kam. Die meisten Läufe sind aber für mich moderat und entspannend. Ich mache höchstens drei intensive Trainingseinheiten in der Woche, um das Verletzungsrisiko gering zu halten“, beschreibt Molero-Eichwein sein Programm. Dies bringt ihn neben Job und Familie in die rekordträchtige Verfassung und lässt bei ihm die Lust auf weitere Herausforderungen auch auf den ganz langen Strecken wachsen. „Bei den Ultraläufen gibt es auch noch Herausforderungen“, sagt er und hofft, dass die Beine wie zuletzt weiter mitspielen. Den Marathon in Salzkotten nahm der amtierende Berglauf-Weltmeister der Senioren trotz des welligen Kurses mit der offenbar richtigen Taktik in Angriff. „Die erste Hälfte bin ich verhalten gelaufen und hatte dann genug Reserven, um die zweite Hälfte mit leicht verschärftem Tempo zu absolvieren“, sagt der Spiridon-Läufer, dem auch die Unterstützung des Publikums half. Ein Zuschauer hatte eine alte Marathon-Weisheit („Der Schmerz vergeht, der Stolz bleibt”) auf ein Plakat geschrieben. „Das hat bei mir mental auch gewirkt“, stellt Molero-Eichwein fest.

Mit seinem Rekordrennen in Ostwestfalen radierte der 56-jährige Rekordjäger zahlreiche alte Bestmarken durchaus namhafter Mitstreiter in einem Streich. Auf regionaler Ebene holte sich Molero-Eichwein bei den Männern den Kreisrekord des Kreis-Leichtathletik-Verbandes Schleswig-Flensburg zurück. Diesen hatte seit 2011 Torben Detlefsen vom Borener SV mit 2:30:45 Stunden gehalten. Bei den Landesrekorden unterbot Molero-Eichwein nicht nur seine eigene M-55-Bestmarke, sondern verbesserte auch den 2016 vom Borener Michael Wittig aufgestellten M-50-Rekord (2:34:36 Std.) und sogar die 25 Jahre alten M-45-Bestmarke des damaligen Husumers Manfred Murk (2:31:25 Std.). Die deutsche Bestleistung der Klasse M 55 hatte bis zum Wochenende der Stuttgarter Walter Koch mit 2:32:43 Stunden gehalten.

Niels-Peter Binder